Baugewerke-Innung Nordfriesland/Südtondern

Ein besonders lebendiger Jahrgang waren sie – die Neugesellen der
Baugewerken-Innung Nordfriesland/Südtondern. Lehrwerksmeister Matthias
Petersen zieht Resümee: „Es ist ein sehr unterschiedliches
Leistungsniveau. Diejenigen, welche ihre Prüfung vorziehen konnten,
überzeugen durch wirklich gutes Arbeiten, Konzentration und
Genauigkeit.“
Der Prüfungsausschuss zeigte sich zufrieden
mit den zu prüfenden Werkstücken, welche am Freitag, 25. Februar in den
Hallen der Kreishandwerkerschaft Nordfriesland Nord gefertigt und
anschließen durch dieMitglieder des ehrenamtlichen Ausschuss abgenommen
wurden.


Auf eine solide Zukunft gebaut
Auch in diesen kritischen Zeiten verzeichnet die Baubranche noch eine dynamische Konjunktur. Trotz temporär angestiegenen Rohstoffpreisen, ist die Auftragslage weiterhin stabil.
Das in Nordfriesland positiv in die Zukunft gedacht und ausgebildet wird, spiegeln die Neu-Gesellen des Zimmerer- und Maurerhandwerks im Bereich der Kreishandwerkerschaft Nordfriesland Nord wider.
Das Zittern hatte ein Ende, als die jungen Leute am 26. August in den Räumlichkeiten der Ausbildungswerkstätten ihre Gesellenbriefe entgegen nehmen durften. Nach dreieinhalb Jahren praktischer und theoretischer Ausbildung in ihren Gewerken, strahlte der Handwerks-Nachwuchs zurecht.
Oliver Werth, vor Kurzem in sein Amt als Obermeister der Baugewerken-Innung Nordfriesland / Südtondern gewählt, begrüßte alles Anwesenden der feierlichen Freisprechung und hob die immense Bedeutung des Handwerks, explizit der Baugewerke, hervor. „Handwerker werden auch in Zukunft immer gebraucht“, unterstrich Werth. „Sei es der Traum vom Eigenheim, welcher hier an der Westküste noch realisierbar ist, oder die Erstellung von Gebäuden durch öffentliche Auftraggeber. Solides Bauen hat weiterhin eine stabile und wachsende Konjunkturentwicklung.“
Unter Ausschluss der Öffentlichkeit wurden die ehemaligen Auszubildenden durch Obermeister Oliver Werth und das begleitende Lehrpersonal der Beruflichen Schulen des Kreises Nordfriesland mit Standort Niebüll, sowie Lehrwerksmeister der Maurer Mathias Petersen und der Zimmerer Leif Petersen, in den Gesellenstand erhoben. Von nun an bereichern sie mit ihrem Enthusiasmus, ihren Ideen und Persönlichkeiten den lokalen Arbeitsmarkt und unterstützen die Betriebe an der Westküste durch Schaffenskraft und Tatendrang. Die Meisten von ihnen bleiben ihrem Lehrbetrieb treu, andere orientieren sich jetzt schon in Richtung Architektur-Studium oder Meisterschule.
Eine Ausbildung im Zimmerer- oder Maurerhandwerk ist fundierte Grundlage für Studiengänge wie Bauingenieur oder Architekturwesen. Eine bessere Fachgrundlage kann man sich nicht vorstellen, als selbst dieses Handwerk erlernt zu haben und das angeeignete Wissen auf anderer Ebene anzuwenden.
Innungsbeste ihres Gewerkes wurden:
Joey Werth (Werth Bau, Risum-Lindholm)
Momme Jessen (Zimmerei Hauke Petersen, Langenhorn)
Verantwortung, Gestaltungsoptionen und Prestige
Risum-Lindholmer Bauunternehmer Oliver Werth ist neuer Obermeister der Baugewerke-Innung Nordfriesland/Südtondern
Wenn man einen Namen in Verbindung mit der Baugewerke-Innung im nördlichen Nordfriesland kennt, dann ist es wohl Broder Ingwersen. Seit 2009 bekleidete der Bauunternehmer aus Neukirchen das Amt des Obermeisters. „Ehrenamt ist für mich aber nicht erst seit der Übernahme dieser Aufgabe Teil meines Lebens“, gesteht der 63jährige. Bereits seit 1988 engagiert sich Ingwersen in seiner nicht gerade üppigen Freizeit als Selbständiger, zudem in ehrenamtlichen Aufgaben. So ist er auch auf Bundesebene für sein Gewerk und verfügt über ein weitreichendes Netzwerk in Landes- und Bundespolitik. Nun aber wird es Zeit für einen Generationenwechsel, findet der leidenschaftliche Wohnmobilist. Mit Oliver Werth tritt ein dynamischer Wahlnordfriese an seiner statt. Karriere im Handwerk zu machen, dafür ist der 50jährige wohl ein Paradebeispiel. Gebürtig aus Mecklenburg-Vorpommern, absolvierte Werth zunächst seine Ausbiludng und beendete 2004 die Meisterschule. Schnell folgte die Grüdung einer GbR und damit einhergehende Selbständigkeit. „Ich möchte niemanden über mir haben, dafür bin ich selbst zu führungsorientiert“, konstatiert Werth. In seinem ingesamt 14 Mitarbeiter umfassenden Betrieb werden Aus- und Weiterbildung sowie Persönlichkeit und Einsatz großgeschrieben. „Mein Eintritt in die Innung erfolgte besonders aus der Motivation heraus, ausbilden zu wollen und als Zeichen der Solidarität zu unserem Berufsfeld.“ Betriebe erfahren aktive Unterstützung durch den Zusammenschluß der Innung. Um ein gestaltendes Rad in dem Kreislauf sein zu können, hat sich Oliver Werth für das Amt des Obermeisters berufen gefühlt. „Ein bisschen Prestige ist sicherlich auch dabei“, lacht er und verweist darauf, dass aller guter Ruf lediglich durch den Support der Kundschaft sowie der Innungsmitglieder nach außen zu tragen ist.

Es muss nicht immer Holz sein!
Aber in der klassischen Verbindung mit soldidem Mauerwerk, ist es ein Hingucker! In den Lehrwerkstätten der Kreishandwerkerschaft Nordfriesland Nord, entsteht aktuell ein Fachwerk-Aufbau. Zwar ist dieser nicht von langer Haltbarkeit, da er lediglich Übungszwecken dient und zum Ende des Lehrgangs wieder abgerissen wird. Aber sowohl der Aufbau, die Begutachtung, Verbesserung als auch der Abriss, stellen für die Lehrlinge eine besondere Aufgabe dar.
Jubiläen sind bekanntlich die Chance auf ein sichtbares Zeichen der Wertschätzung. Zwar ist es im Prinzip nur eine Zahl auf einem Stück Papier. Aber der Akt der Wahrnehmung, sich Zeit zu nehmen den Betrieb aufzusuchen und ein paar Worte zu wechseln, ist der eigentliche Inhalt.
Obermeister Broder Ingwersen überreichte am 22. Oktober die Urkunde zum 25jährigen Betriebsjubiläum an Zimmerermeister Rolf Jacobsen.
Seit 1995 steht der Unternehmensgründer mit einem mittlerweile 15köpfigen Team für die sichtbare Umsetzung von Zimmereiprojekten in Nordfriesland.
Vom Neu- und Hallenbau über Innenausbau, Fertigen von Türen und Fenstern, Carports und auch kleineren Holzreparaturen, bietet die Zimmerei ein umfassendes Leistungsspektrum, welches es nicht nur zum Jubiläum zu würdigen gilt.
Fachwerk ÜLU Zimmerer 2019
Wie jedes Jahr im Frühling erstellte die Zimmer - Unterstufe in Niebüll
ein Fachwerkgebäude. Nach den Planungsarbeiten und dem Zusammenstellen
der Holzlisten ging es an die Ausarbeitung der Holzverbindungen. Klauen,
Überblattungen und Zapfen wurden von Hand und mit Kleinmaschinen
ausgearbeitet. Als Zierelemente im Fachwerk wurden Andreaskreuz und
durchkreuzte Rauten eingebaut. Schließlich wurde gestellt und gerichtet.
Von der Planung bis zum Einzug – immer auf Ihrer Seite
Alle in der von Obermeister Broder Ingwersen (Neukirchen) geführten Bau-Innung Nordfriesland/Südtondern vertretenen Unternehmer begleiten Bauherren bei jedem Schritt ihrer Projekte.
Der Bau eines eigenen Heimes ist für die meisten Menschen die Erfüllung eines Lebenstraumes – und eine exzellente Geldanlage inklusive Alterssicherung. Auf dem Weg von der Idee zur Realisierung eines Bauvorhabens sind einige Hürden zu nehmen, wobei Nordfrieslands Bauunternehmer jedem zur Seite stehen. Bevor der erste Stein gesetzt werden kann, ist schon bei der Planung ein vielfältiges Regelwerk an Gesetzen und Vorschriften zu beachten, etwa die im Bebauungsplan oder die in der aktuellen Energieeinsparverordnung. Daher ist es besser, sich intensiv beraten zu lassen. Darauf sind die Experten in den nordfriesischen Bauunternehmen bestens vorbereitet und schließen sich in Ihrem Auftrag auch mit den zu beteiligenden Behörden kurz. So lassen sich auch ärgerliche Zeitverzögerungen im Genehmigungsverfahren vermeiden.
Kaum ein Handwerk ist so vielseitig wie das Baugewerbe. Die meisten vereinen mindestens zwei Berufe unter einem Dach: Maurer und Zimmerer. Klassische Baugeschäfte bieten – oft schlüsselfertig – Ein- und Mehrfamilienhäuser sowie gewerblich genutzte Gebäude an. Dazu zählen auch notwendige Tiefbauarbeiten vor Beginn oder die Gestaltung der Außenanlagen zum Abschluss. Sie sind zuständig vom Keller bis zum Dachstuhl, gestalten die Fassaden ganz nach Wunsch des Bauherren. Viele Unternehmen haben sich spezialisiert, etwa auf Brunnen-, Rohrleitungs- oder Straßenbau. Es gibt unter ihnen Experten, die Banken oder andere Büro- und Gewerbebauten errichten sowie jene, die Heime, Kliniken und Schulen bauen. An der Küste unterstützen sie die Bautrupps der Wasser- und Schifffahrtsämter sowie des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz.
Durch so große Aufträge verlieren sie aber dabei nicht den Kontakt zur Bevölkerung in ihrer Region. Sie fühlen sich genauso zuständig für alle Sanierungs- oder Modernisierungsarbeiten an Häusern, die oft mit Wärmedämm-Maßnahmen verbunden werden. Gerade damit steigern sie den Wert bestehender Immobilien oft erheblich, womit Investitionen im Verlauf der Jahre sogar wieder hereingeholt werden können. Sie fühlen sich verantwortlich gegenüber dem Bauherren, schlüpfen in die Rolle des Bauleiters und legen gegenüber ihrem jeweiligen Auftraggeber gegenüber Rechenschaft ab über den Stand der Dinge auf der Baustelle.
Sie koordinieren überdies oft den Einsatz der Handwerker anderer Gewerke, etwa der Experten für die Elektro- oder Heizungsinstallationen oder fürs Eindecken des Daches. Sie leiten auf Wunsch sogar an bei den Arbeiten, die als Eigenleistung erbracht werden sollen. So gesehen sind sie zentrale Ansprechpartner für die Bauherren.