Soft Skills im Handwerk: Notwenig oder überschätzt?
Wird emotionale Intelligenz im Handwerk unterschätzt?
Signalworte erkennen, Mitarbeiter in ihren Bedürfnissen wahrnehmen und mitnehmen sowie Kommunikationsebenen schaffen. In der heutigen Zeit, wo sich doch jeder über den Verfall der Sprachkultur und Wertverlust beklagt, wichtiger denn je. Nicht nur um eine zufriedene Mitarbeiterschaft - den sogenannten MitarbeiterJackpot - zu generieren, sondern um sein Unternehmen am Markt ganz nach oben zu bringen.
Sicherlich mag es neumodisch klingen und ist noch nicht ganz angekommen in manchen Gewerken. Denn wie heißt es doch im Handwerk: Wir schätzen das direkte Wort und eine ehrliche Sprache! Aber ist es nicht angebracht diese ehrlichen Worte mitarbeiterkonform zu formulieren? Die Sachebene einzuhalten und die Stärken des Einzelnen zu fördern, im Gegenzug dessen Schwächen zu mindern? Jeder kann etwas und jeder hat im Betrieb einen individuellen Status. Sehnen wir uns nicht alle in unseren Arbeitsbereichen nach einem homogenen Gefüge, in dem alle an einem Strang in die gleiche Richtung ziehen? Auf diesem Weg kann man wachsen, sich dauerhaft etablieren und vor allem Alleinstellungsmerkmal setzen.
Privatcoaching und Unternehmenscoaching Angebote überschwemmen den Markt. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass in uns genau nach den Parametern Emotionale Intelligenz, Umgangsformen, Integrationsbereitschaft, Menschenkenntnis, Kommunikationsstärke eine große Sehnsucht vorhanden ist.
Auf den Landtechnischen Unternehmertage in Würzburg referierte Regina Först eindrucksvoll zu diesem Thema. Wohl kaum ein Anwesender fühlte sich bei ihrem Vortrag nicht angesprochen.
Fotos: Silke Kurtz - Fotografie