Schmuckstücke des Tischlerhandwerks

Ehrfurcht ist angeraten, wenn man sich die Gesellenstücke des Tischlernachwuchs der Innung Festland / Südtondern, Föhr und Amrum betrachtet. Bereits auf den ersten Blick erkennen Aufmerksame die Präzision, Kreativität und Leidenschaft, welche sich in jedem einzelnen Stück spiegelt. Unerheblich ob Schreibtisch mit Intarsien, aufwändig gestaltetes Sideboard mit LED-Beleuchtung welche via Mobil anzusteuern ist, filigran gestaltetes Bett oder Highboard: Von der Schmucktruhe über dreiteilige Werkszeugkiste bis hin zum stylischen Alltagsmöbel ist in diesem Jahr jede Variation vertreten. Da fiel es dem Prüfungsauschuss schwer, die Innungsbeste oder den Innungsbesten ihres Gewerkes zu proklamieren. Aus diesem Grund entfällt die Ernennung in diesem Jahr. Festgestellt sei aber, dass die Exponate, welche bis zum 11. September in den Räumlichkeiten von Schlossdielen Schönlein der Öffentlichkeit präsentiert werden, außerordenlich ästhetisch und ansprechend gefertigt wurden. Bei diesem Nachwuchs darf man sich auf kreative Möbeltischlerei und Restauration durch Experten ihrer Zunft freuen. 

Die Freisprechung fand am 27. August unter Ausschluss der Öffentlichkeit in den Hallen der Kreishandwerkerschaft Nordfriesland Nord statt. Obermeister Fabian Petersen und die Lehrer der Kreisberufschule Martin Gollek sowie Blaike Pietsch freuten sich mit ihren Schützlingen, denen sie in der Lehrzeit mit viel Enthusiasmus und Freude an der Weiterentwicklung des Tischlernachwuchs, zur Seite gestanden haben. Exklusivität ist gefragter denn je und die Tischler an der Küste Nordfrieslands, sowie auf den Inseln Föhr, Amrum sowie Sylt, setzen diese kundenorientiert und individuell um. 

Kreishandwerksmeister Ingwer Chistophersen und Berufsschullehrer Martin Golleck unterstrichen ihre Wertschätzung gegenüber dem Nachwuchs in diesem außerordentlich feinsinnigen, kreativen Gewerk. Schnell vergißt der Endkunde, dass Handwerk so viel mehr ist als schleifen, hobeln, leimen oder aufreißen. Es beginnt bei der Beratung, dem Fachgespräch und einem Ideen-Pool, dessen sich ein Tischler im Kundengespräch bedient. Bishin zum fertigen Projekt, welches neben einem individuellen Stil auch ein langlebiges und damit nachhaltiges Element im Leben stellen kann.