Anlagenmechaniker im Handwerkerhaus freigesprochen

Husum. „Ohne Wärme und Wasser wird es schnell ungemütlich“, so Reinhard Burdinski, Obermeister der Innung für Sanitär- und Heizungstechnik Nordfriesland/Sitz Husum, während der Anlagenmechaniker-Freisprechungsfeier im Handwerkerhaus. Und weil das so ist, könnten die Neu-Gesellen gewiss sein, dass sie von den Kunden gebraucht werden. Dennoch gab er zu bedenken, dass man nur vor dem aufgeklärten Kunden bestehen könne, wenn man über fundiertes Wissen und Nutzung von Fachinformationen verfüge.
„Wir sehen es gerne, wenn ein Geselle die solide Weiterführung seines Berufes verfolgt. Ebenso, wenn er die Herausforderungen auf sich nimmt und über weitestgehend geebnete Wege bis hin zum berufsbegleitenden Studium die Karriereleiter erklimmt“, sagte der Obermeister.
Er ermutigte die Gesellen, sich weiterzubilden, da die Entwicklung im Bereich Sanitär- und Heizungstechnik sehr schnell fortschreite.
Ebenso sei der betriebliche Qualifizierungsbedarf einem zügigen und umfangreichen Wandel unterworfen. So bekomme beispielsweise die Durchführung von Hygienemaßnahmen bei Trink- und Brauchwasser sowie Leitungssystemen eine immer größere Bedeutung. „Ihr habt die Ausbildung mit diesem Tag nicht ein für alle mal hinter euch, sondern müsst immer am Ball bleiben, da der Innovationsdruck ständig steigt“, so der Obermeister. Daher sollten sich die Gesellen nicht auf den Lorbeeren ausruhen, die sie mit erfolgreich abgeschlossener Prüfung errungen hätten.
Der Gesellenbrief sei die erste Etappe auf der beruflichen Karriereleiter. „Ihr habt wie selbstverständlich ein System durchlaufen, um das uns viele Länder beneiden“, so Reinhard Burdinski mit Blick auf die Duale Ausbildung, bestehend aus der Zweigleisigkeit von Schule und betrieblicher Ausbildung. Das Sprichwort „Handwerk hat goldenen Boden“ treffe auch noch heute zu.
„Im mittlerweile achten Jahr der Hochkonjunktur wird immer deutlicher, dass die Suche nach Fachkräften die Hauptsorge vieler Betriebe ist. Für euch könnte die Situation auf dem Arbeitsmarkt derzeit nicht besser sein.“ Die annähernd 50 Betriebe der SHK-Innung Nordfriesland seien fast alle auf der Suche nach Mitarbeitern, sagte er zur gegenwärtigen und sicherlich auch zukünftigen Situation.
Lehrer und Lehrherren seien stets bestrebt gewesen, die Auszubildenden während ihrer Lehrzeit mit dem nötigen Wissen und den nötigen Fertigkeiten für künftige Herausforderungen auszustatten. Der Obermeister gratulierte den 22 Gesellen, genauso wie es die Lehrer der Beruflichen Schulen Husum und Niebüll sowie Mitglieder der Prüfungskommission taten. Beifall von den Ausbildern, Familien und Freunden gab es für jeden einzelnen, der seinen Gesellenbrief, Zeugnis und Präsent entgegennahm.
Innungsbester wurde Hanno Helmcke, der bei der Firma Bohn, Wyk/Föhr, seine Lehre absolvierte und zur Freisprechungsfeier nicht anwesend war. Für die guten Leistungen steht ein Baustellenradio für ihn bereit, gestiftet von der Innungskrankenkasse (IKK).
Außerdem bestanden haben: Torben Bartz (Firma Marcus Oddoy, St. Peter-Ording), Finn Buhmann (F. Buhmann, Hattstedt), Pascal Carstensen und Nils Paulsen (Hans Andritter, Bredstedt), Julian-Nicklas Christiansen (W.+F Christiansen, Friedrichstadt), Tim Dunowski (Stefan Petersen, Süderlügum), Yannick Ehrhardt (Hintze, Tönning), Marty Feddersen (Heiko Andresen, Husum), Andre Friedrichsen (Rainer Jensen, Risum-Lindholm), Jan-Henrik Gieseler (Stephan Schulz, Tönning), Heiko Jensen (Feddersen, Langenhorn), Nils Jensen (Schultz & Nissen, Viöl), Christian Laß (Emmel, Mildstedt/Rosendahl), Andreas Nothelm (Burdinski & de Vries, Achtrup), Jelte Petersen (Heiwe, Haselund), Meve Petersen (Patrik Weigand, Leck), Nicklas Schuldt (Wolfgang Brüning, Tönning), Arthur Schulz (Steffen, Husum), Dennis Sell (Wolfgang Petersen, Tettwang/Achtrup), Morten Sörensen (Oechsle, Bramstedtlund) sowie Niklas Topf (Falko Knop, Husum).